Spiegelarbeit mit und durch unsere Tiere
Unsere treuen 4beinigen Begleiter, egal ob Pferd, Hund, Katze, Kaninchen, Schweine etc. halten uns sehr oft den Spiegel vor, was unsere Haltung oder unser Verhalten in bestimmten Situationen angeht. Oftmals sind wir uns dessen gar nicht bewusst. Ja manchmal macht es uns sogar wütend, wenn das Tier immer wieder dasselbe Verhalten zeigt und wir uns daran stören.
Dann dürfen wir liebevoll bei uns hinschauen, was das mit uns zu tun hat. Frei von Schuldzuweisung. Gibt es möglicherweise ein ähnliches Verhalten bei mir, das mir bisher noch nicht aufgefallen ist und mich unbewusst selber stört oder unangenehme Gefühle auslöst? Oder ich kann mich fragen, weshalb reagiere ich so heftig auf das Verhalten des Tieres(Wut, Ungeduld, Gereiztheit).
Unsere Tiere tun das nicht, um uns zu ärgern. Im Gegenteil. Durch ihre bedingungslose Liebe möchten sie uns helfen. Das kann schon mal unangenehm sein. Doch es geht nicht um Selbst-Abwertung oder Selbstvorwürfe. Sondern einfach um Klarheit und Erkenntnis und Selbstmitgefühl. Denn wenn ich etwas erkannt habe, kann ich es auch ändern. Und einen anderen, friedvolleren Weg wählen, wenn ich mich dafür entscheide. Bevor ich das tun kann, benötigt es jedoch Klarheit, weshalb ich bisher in bestimmten Situationen mich so verhalte. Das können z B. alte Kindheitserlebnisse sein, die für uns sehr verletzend waren. Erst durch die Erkenntnis kann ich diese Wunde heilen, Frieden mit der Situation schliessen und einen anderen Weg gehen.
Spannend ist, sobald wir «unser» Thema verarbeitet, geklärt und losgelassen haben, verändert sich oft auch das Verhalten des Tieres. In dem es diese alte Verhaltensweise nun nicht mehr zeigen muss.
Oftmals bekommen unsere 4beinigen Freunde zuerst alles ab. Weil wir es bisher nicht besser wussten. Doch wenn wir den tiefen Wunsch und die Absicht in uns tragen, mit ihnen einen friedvollen, respektvollen und liebevollen Umgang und eine tiefe Verbindung zu leben, kommen wir nicht daran vorbei, uns unseren Schattenseiten zu widmen. Unsere Tiere machen uns also ein tolles Geschenk! Das wir gerne annehmen dürfen. Auf diese Weise lernen wir uns auch noch besser kennen. Können in der Rückschau unser bisheriges Verhalten und Haltung nachvollziehen und begreifen. Und fühlen uns in bestimmten Situationen nicht mehr machtlos, ohnmächtig oder ausgeliefert.
Dazu möchte ich gerne ein Beispiel von einer meiner Hündinnen aufzeigen. Sie ist eine knapp 3 Jahre alte Labradormixhündin. Schon seit sie ein Welpe war, hat sie das Thema «Kontrolle» mitgebracht, von ihrer eigenen Geschichte. Vor allem bei ihren 4beinigen Hundefreunden die im selben Haushalt leben, aber auch draussen bei Begegnungen. Doch es kommt nicht von ungefähr, dass gerade sie den Weg zu mir gefunden hat. Denn ihr Verhalten, hat bei mir sehr heftige Reaktionen ausgelöst. Das mich manchmal zur Verzweiflung brachte. Erst einige Zeit später wurde mir bewusst, dass sie mir ein Thema gespiegelt und getriggert hat, aus meiner Geschichte. Nämlich genau dasselbe: Kontrolle. Je mehr ich sie draussen auf dem Spaziergang versucht habe zu kontrollieren, mental und physisch, umso mehr Unsinn hatte sie im Kopf. Was mich damals noch mehr zum verzweifeln brachte. Erst als ich begriff, was ihr Verhalten mit mir zu tun hatte, konnte ich beginnen, etwas zu ändern. Ich liess sie innerlich mehr los, achtete auf eine ruhige innere Haltung und vertraute ihr mehr und mehr. Und siehe da» sie wurde viel ruhiger, entspannter und konnte einfach Hund sein! Das hat bei mir einige Aha-Erlebnisse ausgelöst.
Unsere Tiere möchten uns also mit ihrem Verhalten oftmals nur darauf hinweisen, dass es in uns noch Anteile gibt, die noch nicht geheilt und im Frieden sind. Und durch sie haben wir die Möglichkeit, hinzuschauen, aufzulösen, Frieden zu schliessen und loszulassen.
Manchmal kann es auch sein, dass uns das Tier mit seinem Verhalten sagen möchte, dass wir bitte anders mit ihm umgehen sollen. Weil wir es nicht so sehen, wie es wirklich ist. Und es nicht gesehen und wahrgenommen wird in seinem Sein und seinen wahren Bedürfnissen.
Wir projizieren dann etwas auf unser Tier, aus unserer eigenen Geschichte, und stülpen ihm etwas über, was gar nichts mit ihm zu tun hat.
Wenn du dich darin wieder erkennst und selber gerade nicht weiterkommst, oder einen anderen, friedvolleren gelasseneren Umgang mit deinem Tier wünschst, biete ich dir gerne meine Unterstützung und Hilfe an. Damit du dich und dein Tier besser verstehst und ihr so eine noch tiefere Bindung und Vertrauen entstehen lassen könnt. Und du deine Schattenanteile integrieren und heilen kannst.
Die Begleitung findet entweder in meinen Räumlichkeiten, via Telefon oder Zoom statt. Je nachdem, was dir lieber ist.